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Es werden Posts vom März, 2022 angezeigt.

2. Humanitärer Transport an die polnisch-ukrainische Grenze

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Am dritten Märzwochenende habe ich eine weitere Transporttour übernommen. Ziel war, Samstag Abend eine Ladung Hilfsgüter in Przemysl abzugeben und Sonntag Morgen zwei Personen - Mutter und Sohn - nach Deutschland mitzunehmen. Wir von "Ratzeburg Hilft" trafen uns am Freitag Nachmittag zum erneuten Beladen des Intec-Transporters. Petrus tat das Seinige, um uns die Arbeit so angenehm wie möglich zu machen. Alle haben mit angepackt. ... und die Kleinsten schleppten die größten Säcke  ... Ich startete wieder Samstag sehr früh morgens, mit 1100km und 11 Stunden Fahrt vor mir. Auch diesmal kam ich gut durch. Was mir aber spätestens um Berlin herum auffiel: Ich war anscheinend die einzige mit dieser Mission. Als ich 2 Wochen zuvor unterwegs war, sah ich überall vollgepackte Fahrzeuge, die sich ihr Ziel auf Schilder gemalt und in die Scheiben geklebt hatten: Stand with Ukraine. Da waren gefühlt Hunderte solcher Autos in gleicher Richtung unterwegs. Diesmal jedoch sah ich auf der kompl

1. Humanitärer Transport für die Ukraine - Fazit & Tipps

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Was nehme ich von dieser Aktion mit, was war unerwartet, was würde ich beim nächsten Mal anders machen? Resultierend aus meinem Reisebericht, den man hier nachlesen kann: https://2022supportukraine.blogspot.com/2022/03/humanitarer-transport-in-die-ukraine.html   Fragen kostet nichts. Alle, deren Unterstützung ich benötigte, haben zugesagt, als sie von der Idee erfuhren. Und niemand hat versucht, mir das auszureden. Damit hätte ich vorher gar nicht so gerechnet. Was ich auch nicht erwartet hatte: dass die lange Fahrt, die mir eigentlich die größte Herausforderung schien, am Ende der einfachste Teil war, weil ziemlich berechenbar. Die Unwägbarkeiten an der Grenze empfand ich als deutlich stressiger. Irgendwann hab ich mich von dem Gedanken verabschiedet, dass ich hier schnell was erledige, und bin innerlich zum Abenteuerreisemodus übergegangen, das kenn ich von früher, und das passte besser zur Situation ;) Der "große" Grenzübergang Korczowa an der Autobahn war für meinen Zweck

1. Humanitärer Transport für die Ukraine - Reisebericht

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Für die Initiative " Ratzeburg hilft " konnte ich mit dem Firmentransporter meines Arbeitgebers Hilfsgüter an die polnisch-ukrainische Grenze fahren. Das war eine recht spontan organisierte Wochenendaktion, mit 2400km in 2 Tagen. Die Vorgeschichte ist hier nachzulesen (klick mich).   Und mein Resümee sowie Empfehlungen für andere Fahrer habe ich hier festgehalten (klick mich).   Und hier nachfolgend nun der Hauptbericht: Im Kino Burgtheater Ratzeburg stapeln sich die Sachspenden und werden von freiwilligen Helfern sortiert. Dort wurde auch der Transporter am Freitag Abend beladen:  Diese Packliste hab ich zunächst nicht so richtig ernst genommen, aber sie wurde an der Grenze tatsächlich verlangt: Samstag früh 6:15h ging es los (nach einer Nacht mit wenig Schlaf, denn offenbar war ich doch etwas nervös).  Geplante Route zum Grenzübergang Korczowa:  Es gab auch einen schon nachts gestarteten Transport mit einigen Stunden Vorsprung, von denen wurde ich auf dem Laufenden gehalten

1. Humanitärer Transport für die Ukraine - Vorgeschichte

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Es war Mittwoch in meiner Mittagspause.  Vor einer knappen Woche war das Unvorstellbare passiert: Russland hat die Ukraine angegriffen. Mich hat das fassungslos gemacht, und offenbar brauchte ich ein paar Tage, um ebendiese Fassung wieder zu gewinnen. An jenem Mittwoch las ich einen Artikel über einen ukrainischen Arzt, der in den Wirren dieser Angriffe alle Kinder seines Kinderheims auf abenteuerlichen Wegen heil nach Deutschland gebracht hat. Das hat mich sehr bewegt und war wohl eine Art Schlüsselmoment, in dem ich mich entschieden habe, ebenfalls etwas Handfestes zu tun. Ich schätze es sehr, wenn Menschen auf jede Weise ihre Solidarität bekunden, aber mir scheinen Demos und Gebete in dieser Sache zu wirkungslos. Also begann ich zu recherchieren, wo in meiner Nähe ich mich aktiv daran beteiligen könnte, die Ukraine und ihre Menschen zu unterstützen. Ich las von der Sachspendensammlung im Ratzeburger Kino Burgtheater. Die Kurzfassung: Ich fragte, was man dort noch braucht, und bekam