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6. Humanitärer Transport in die Ukraine

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Mitte September bin ich zum vorerst letzten Mal mit einer Transporterladung Sachspenden in die Ukraine gefahren. Ich dachte ja, ich bin nun ein alter Hase und weiß ganz genau, was ich zu erwarten habe, aber ein bisschen anders war es dann doch. Da über den Sommer die Spendenaktivitäten ein wenig nachgelassen hatten, wurde der Minebea-Intec-Transporter überhaupt nicht richtig voll.  Das führte dazu, dass wir Donnerstag Abend nach der üblichen Beladeaktion in Ratzeburg noch mit einer Handvoll Helfern zum Supermarkt fuhren und mehrere Einkaufswagen voll Grundnahrungsmittel und Hygieneartikel kauften. Die Fahrt am Freitag selbst war wieder lang, aber ereignislos. Einen längeren Frustmoment gab es an der polnisch-ukrainischen Grenze. Ich hatte in Erinnerung, dass humanitäre Fahrzeuge an der Pkw-Schlange vorbei fahren und sich vorn direkt an die Ampel stellen sollten. Ein junger Grenzbeamter wollte mich dort aber nicht durchlassen, sondern verwies mich auf die reguläre Schlange. Dort hätte i

5. Humanitärer Transport in die Ukraine

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Und wieder mal war es soweit: Der nächste Ukrainetransport hat stattgefunden. Nicht nur an die polnisch-ukrainische Grenze, nein, es ging so richtig ins Land. Zunächst lief alles wie immer - Donnerstag bei Sonnenschein hat unser schon super eingespieltes Team von "Ratzeburg hilft" den Wagen beladen. Natürlich haben wir aus dem Fehler der Vergangenheit gelernt und arrangiert, dass das Fahrzeug im Nachbarort gewogen werden kann und gewichtsmäßig im grünen Bereich bleibt. (Das Fahrerhaus war voll mit "persönlichen" Paketen an bestimmte Empfänger, teilweise sind die Abholer mir am Zielort 100 km entgegengefahren.) Für die ukrainischen Fahrer wird es zunehmend schwieriger, in umgekehrter Richtung die Grenze zu überqueren. Männer zwischen 18 und 60 dürfen das Land nicht verlassen, und die wenigen Personen mit Sondergenehmigung schaffen es nicht mehr, all diese Fahrten zu bewältigen sowie die Spenden in Polen einzuladen und in die Ukraine zu bringen und dort weiträumig zu

4. Humanitärer Transport an die polnisch-ukrainische Grenze

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Diesmal war alles anders! Es stellte sich im Nachhinein schon als eine ganz schlechte Idee von mir heraus, am Karfreitag zu starten. Dabei fing es entspannt an - Gründonnerstag bei mildem Wetter und mit vielen Helfern wurde der Transporter beladen.  Anders als sonst waren diesmal viel mehr Konserven und kompakte Lebensmittel dabei. Hugo beäugte das ganze schwere Zeug schon sehr misstrauisch, sodass wir uns zurückhielten und sogar viele von den riesigen Suppendosen wieder rausnahmen. Ich startete guter Dinge am Karfreitag gegen 06:15h und verbrachte anschließend die einzige entspannte Stunde dieses Tages. Dann fuhr ich auf der A24 an einem stehenden Polizeiwagen vorbei, der am Ende eines Rastplatzes lauerte den Verkehr im Blick hatte. Ich sah schon im Rückspiegel, wie er losfuhr, kaum dass ich ihn passiert hatte, und mir schwante Übles ... Die meinen doch hoffentlich nicht mich?? Nun ja, sie meinten mich.  Ich wurde per "Bitte folgen"-Licht von der Autobahn gelotst, und zwei